KI-Studie: Chancen, Risiken und Perspektiven für Medien
XPLR: MEDIA in Bavaria hat in Zusammenarbeit mit 1E9 zehn KI-Expert:innen und 176 bayerische Medienschaffende zu den Potenzialen und Risiken von KI-Technologien, neuen Geschäftsmodellen und aktuellen Use Cases befragt.
Die Studie zeigt, dass KI bereits breitflächig Einzug in den Arbeitsalltag der bayerischen Medienhäuser gehalten hat: In den Unternehmen von 78 Prozent der Befragten wird bereits mit KI-Tools gearbeitet. 96 Prozent der Befragten, die KI auch selbst nutzen, tun dies regelmäßig, hauptsächlich zur Textgenerierung und zur Erstellung von Bildern und Videos. Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass KI in ihrem Unternehmen ein hoher oder gar sehr hoher Stellenwert eingeräumt wird. Und 86 Prozent zeigen sich überzeugt, dass KI in Zukunft eine große Bedeutung für die Medienbranche haben wird.
Auch die befragten Expert:innen sind der Ansicht, dass KI die Medienbranche nachhaltig prägen wird. Die Studie macht deutlich, dass KI-Technologien nicht nur die Art und Weise verändern, wie künftig Inhalte erstellt, kuratiert und verbreitet, sondern auch, wie sie von den Verbraucher:innen rezipiert werden – mit potenziell drastischen Folgen für die Markenwahrnehmung und die Reichweiten von Medien sowie deren Monetarisierungsmodelle.
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Diese Themen zu KI in der Medienbranche findest du in der Studie:
Welche Veränderungen kommen mit KI auf die Medienbranche zu?
KI hat das Potenzial, die Medienbranche und deren Berufsbilder maßgeblich zu verändern. Doch dies wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern durch schrittweise Anpassungen der Unternehmensprozesse. Besonders wichtig sei es daher, so unsere Expert:innen, ein näheres Verständnis für die allgemeinen Trends zu entwickeln, die KI mit sich bringt, um die neuen Werkzeuge sinnvoll in die eigenen Workflows zu integrieren.
- Die neue Content-Flut durch ChatGPT, Midjourney, Runway und Co.
- Bearbeitungs- und Manipulationsmöglichkeiten bestehender Inhalte
- Neue Distributionswege und Rezeptionsgewohnheiten
- Wem gehört was – und wer wird bezahlt?
- Jobs verschwinden, neue kommen, Rollen ändern sich
Die Auswirkungen von KI auf den Journalismus
Die stetig steigende Qualität und Quantität von synthetischen Inhalten wird den Journalismus im Speziellen betreffen – und ihn herausfordern. Eine große Challenge wird die wachsende Desinformation durch KI sein. Bereits jetzt erlauben es aktuelle Sprachmodelle, massenhaft Texte zu generieren, die Menschen gezielt falsch informieren, um sie politisch und gesellschaftlich zu aktivieren – und dies hochautomatisiert, eng getaktet, in überzeugender Qualität und mit niedrigen Kosten.
- Sorgfaltspflicht und Manipulationsmöglicheiten: Die Suche nach Wahrheit
- Neues journalistisches Handwerkszeug – und neue Abhängigkeiten?
- KI wird ein dauerhaftes journalistisches Themenfeld
Was sind die Chancen durch KI für die Medienbranche?
Künstliche Intelligenz ermöglicht Medienunternehmen eine breite Palette an interessanten Use Cases, von der Inhaltserstellung bis zur Verwaltung. In vielen Bereichen, von Redaktion und Marketing bis hin zu Kundenservice und Vertrieb, können KI-Tools die Arbeitsprozesse effizienter gestalten. Außerdem bietet KI Raum für Innovation und neue Geschäftsfelder, insbesondere durch stärker personalisierte, lokalisierte oder spezialisierte Inhalte, die ohne hohe Mehrkosten auf alte und neue Zielgruppen zugeschnitten werden können.
- Mit KI-Werkzeugen schneller und effizienter arbeiten
- Mit KI innovieren und neue Geschäftsmodelle erschließen
- Neue Formen der Kollaboration
Die zehn größten Risiken durch KI für die Medienbranche
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet keineswegs nur Vorteile, sondern auch zahlreiche neue Risiken für die Medien. Viele Rollen erfordern neue Kompetenzen und es braucht neue Schnittstellen zur Koordination. Wenn nicht bewusst Anstrengungen unternommen werden, die durch KI gewonnene Zeit in die Verbesserung der Berichterstattung zu investieren, könnte die Qualität von Journalismus leiden. Unsere Expert:innen sehen vor allem zehn Risiken.
- Reichweiten- und Umsatzverluste durch KI
- Kannibalisierungseffekte durch Webcrawler
- Sinkende Content-Qualität durch KI
- Vertrauensverlust durch KI
- ... usw.
Zehn Prompts an die Branche: Was sollten die Medienhäuser jetzt tun?
Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Sie hat jetzt einen Entwicklungsstand erreicht, mit dem sich hohe Effizienzgewinne erreichen lassen – und sie wird künftig die meisten Bereiche des Arbeitsalltags in den Medien betreffen. Unsere Expert:innen listen zum Schluss die zehn wichtigsten Handlungsempfehlungen für die Branche auf.