10 geniale KI-Tools für Marketing und Kundenservice
Chatbots sind mittlerweile alte Bekannte und auf etlichen Websites im Einsatz. Doch künstliche Intelligenz kann gerade im Bereich Marketing und Kundenservice noch viel mehr. Welche Potenziale die Technik für Markt- und Trendforschung birgt und wie künstliche Intelligenz im Marketing und Kundenservice innovativ eingesetzt werden kann, zeigen diese zehn Unternehmen aus Bayern.
Dadora
Das Münchner Unternehmen Dadora erforscht Kundenbedürfnisse, Zielgruppen und Märkte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, Natural Language Processing (NLP) und Text Analytics. Ziel ist es, Angebote und Produkte zu entwickeln, die an Verbrauchertrends und Marktentwicklungen orientiert sind. Datengrundlage sind anonyme Nutzer:innendiskussionen auf Foren zu spezifischen Themenfeldern wie Gesundheit, Finanzen und Technik.
GfK
Was empfinden Menschen, wenn sie einen Werbespot sehen? Wie reagieren
sie auf einzelne Szenen oder Botschaften? Lange Zeit war es für Marktforscher:innen keine einfache Aufgabe, dies wissenschaftlich zu entschlüsseln. Eine innovative Software, entwickelt von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus Nürnberg, eröffnet mithilfe des Maschinellen Lernens neue Möglichkeiten, um das Kaufverhalten von Konsument:innen besser zu verstehen.
Gesichtserkennung und Emotionsanalyse – SHORE ist eine der Technologien, die bei der GfK im Einsatz ist. Die Softwarebibliothek vom Fraunhofer IIS mit Hauptsitz in Erlangen wertet über Bilder und Videos marktforschungsrelevante Merkmale wie Geschlecht, Alter und Emotionen aus. Personenbezogene Daten werden dabei nicht übertragen. Die Gesichtsanalyse hilft bei der Ermittlung der Käuferschicht, die sich für ein bestimmtes Produkt interessiert. Im Automotive-Bereich warnt die Technologie etwa rechtzeitig vor Sekundenschlaf. Und in der Medizintechnik unterstützt SHORE bei der Schmerzerkennung pflegebedürftiger Patient:innen.
TAWNY
Die Münchner Entwickler von TAWNY haben eine webbasierte EmotionAnalytics-Plattform gebaut, die Video-, Audio- oder biometrische Daten in Echtzeit mit Hilfe von KI-Modulen analysiert. Der oder die Nutzer:in kann Teilnehmer:innen einladen, digitale Anwendungen und Inhalte über die Plattform zu testen. Emotionen in Gesicht, Stimme sowie Wearable-Daten werden während des Konsums digitaler Inhalte (zum Beispiel Video, Werbung oder Produktpräsentation) oder der Durchführung einer Testaufgabe (zum Beispiel App, Website UX/UI, Interview, Chatbot oder Spiel) aufgenommen. Die Plattform gewährt damit tiefe Einblicke in das Nutzererlebnis.
Online-Präsentationstraining mithilfe eines intelligenten Analysetools: Das ist die Geschäftsidee des Münchner Startups PREZP. Reden und Präsentationen lassen sich jederzeit und an jedem Ort vorbereiten und auf die Plattform hochladen. Eine künstliche Intelligenz analysiert dann Stimmhöhe, Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Pausen und erkennt, wann ein Vortrag langweilig wird oder ob der oder die Sprecher:in nervös ist. Das Tool gibt daraufhin konkrete Verbesserungsvorschläge. Für das besonders realitätsnahe Einüben eines Vortrags bietet PREZP eine VR-Technologie an, mit der Nutzer:innen vor einem vollbesetzten, virtuellen Saal trainieren können.
E-Bot7
Das Münchner Startup entwickelt und integriert künstliche Intelligenz und Deep Learning in bestehende CRM-Kundenservice-Systeme. Das System analysiert eingehende Nachrichten, leitet sie an die richtige Abteilung weiter und stattet Support-Agenten während des operativen Geschäfts mit smarten Antwort-Vorschlägen aus. Die Lösungen basieren auf Natural Language Processing Algorithmen, die mit historischen Kundenservice-Skripts geschult werden. So können Bearbeitungszeiten deutlich reduziert und die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
Die BOTfriends in Würzburg haben sich auf die Entwicklung und das Design von Conversational AI-Applikationen wie Chat- und Voicebots spezialisiert. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Durch eine eigene Softwarelösung können Mitarbeiter:innen in Unternehmen auch ohne Programmierkenntnisse Chatbots und Sprachassistenten eigenständig entwickeln und betreiben. Anwendung finden die Chat- und Voicebots in Personalabteilung, Marketing, Kundenservice oder Einkauf. Auch für Medienunternehmen ist das Know-how der Würzburger interessant: für das Magazin Kicker arbeiten sie daran, den großen Fundus an Detailinformationen zu Spielern, Spieltagen und Spielergebnissen über eine zentrale Datenbank vielfältig nutzbar zu machen. „So wird dieses Hintergrundwissen, über das die Redaktionen ohnehin verfügen, als zusätzliche Erlösquelle für Verlage aufbereitet“ verrät Gründer Kevin Dees im Interview.
Messenger People
Die Software-as-a-Service Plattform aus München will Unternehmen und Kund:innen wieder ins Gespräch bringen. Die Lösung: Eine Messenger Communication Plattform, die Kundenbindung über What’s App, Instagram und Co. erleichtert. Das funktioniert manuell, aber auch vollautomatisiert mit dem integrierten Chatbot-Builder. Unternehmen können so während der gesamten Customer Journey mit den Kund:innen im Austausch stehen. Denn „Kundenbindung entsteht dann, wenn ich als Unternehmen mit dem Kunden über seine Probleme auf dem Kanal spreche, auf dem er am liebsten darüber sprechen möchte – und auf dem er auch mit Freunden oder der Familie kommuniziert”, verrät Matthias Mehner, Managing Director bei MessengerPeople im Interview. Dank der intuitiven Handhabung können auch kleine Unternehmen ohne entsprechende IT-Kenntnisse von der KI-Software profitieren.
Natürliche Gesprächsführung mit künstlicher Intelligenz - das hat das Nürnberger Unternehmen Vitas möglich gemacht. Ein virtueller Sprachassistent beantwortet telefonische Standardfragen. Er nimmt in der Gastro Tischreservierungen entgegen oder vereinbart in der Arztpraxis Termine. Das entlastet Angestellte und spart Ressourcen. Auch für die Kund:innen ergeben sich Vorteile: Unternehmen können mit Hilfe von Vitas Tag und Nacht erreichbar sein.
AskBrian
Bei der Routinearbeit am Schreibtisch kann der mit KI betriebene Assistent AskBrian Marketingexpert:innen selbst eine große Stütze sein. Erreichbar über Email oder Microsoft Teams, kann er innerhalb von Minuten Slides übersetzen, Fakten zu Unternehmen recherchieren oder PDFs formatieren. Stupide Aufgaben können an die künstliche Intelligenz abgegeben werden und effektives Arbeiten wird noch einfacher.
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