AllSocial Marketing Conference: Das Rebranding ist geglückt

Von Juan Esteban Naupari

Foto: Rising Media

Nach über elf Jahren wurde 2022 aus der AllFacebook Marketing Conference die AllSocial Marketing Conference. Bevor im März 2023 die Münchner Edition der Konferenz erstmals unter dem neuen Namen startet, fand das Schwesterevent in Berlin bereits diesen Oktober als AllSocial Marketing Conference statt. Sandra Finlay, Content Director beim in Bayern beheimateten Veranstalter Rising Media, gibt Einblicke in die Gründe des Rebrandings, zieht ein Resümee der  ersten AllSocial und verrät, worauf sich Besucher:innen der Konferenz in München freuen können.

Sandra, in diesem Jahr fand die AllSocial Marketing Conference erstmals seit Corona wieder als Präsenzveranstaltung statt. Wie zufrieden seid ihr mit dem Event?

Sandra Finlay: Die Veranstaltung in Berlin war ein Event, das für alle besonders war. Man konnte wirklich spüren, wie happy alle Beteiligten waren, endlich wieder vor Ort zu sein. Natürlich waren auch die virtuellen Events, vor allem, was die Inhalte anbelangt, sehr erfolgreich, aber es ist sowohl für die Teilnehmer:innen als auch die Sprecher:innen einfach etwas anderes, wenn man sich nach einem Vortrag bei einem Kaffee weiter austauschen kann. Auch das Networking hat in Präsenz eine andere Qualität. Was wir allerdings schon noch sehen, ist die Zurückhaltung mancher Unternehmen, ihre Mitarbeiter:innen auf Konferenzen zu schicken. Aber wir denken, dass gerade die Weiterbildung langfristig immer die Investition wert ist. Um deine Frage zu beantworten: Wir waren sehr zufrieden.

Über Rising Media

Rising Media ist ein internationaler Veranstalter, spezialisiert auf die Ausrichtung von Konferenzen und Ausstellungen im Bereich Internet und Technologie. Zu den von Rising Media organisierten Konferenzen gehören neben der AllSocial Marketing Conference u.a. der Marketing Analytics Summit und die Search Marketing Expo Conference.

Tatsächlich erfolgte in diesem Jahr auch das Rebranding von AllFacebook zu AllSocial. Wieso seid ihr diesen Schritt gegangen?

Finlay: Unsere Themen sind schon seit einigen Jahren viel weiter gefasst als nur Facebook-Marketing. Wir decken inzwischen das gesamte Spektrum des Social-Media-Marketings ab. Das ist wichtig, denn kein Unternehmen fährt eine Ein-Channel-Strategie. Geplant ist das Rebranding, das unsere Inhalte und das, wofür wir stehen, repräsentiert, eigentlich schon länger, aber durch die Corona-Krise mussten wir unsere Kapazitäten anderweitig fokussieren. Jetzt war es endlich soweit und der neue Name ist in der Community sofort sehr gut angenommen worden.

»Der neue Name ist in der Community sofort sehr gut angekommen.«

Sandra Finlay, Content Director bei Rising Media / Foto: Rising Media

Welche Auswirkungen wird das Rebranding auch in Zukunft auf das Event haben?

Finlay: Das Rebranding repräsentiert wie gesagt nur, was sich inhaltlich schon seit einigen Jahren entwickelt hat. Über Instagram, TikTok, Snapchat etc. berichten wir, seit diese Kanäle auf der Social-Media-Agenda stehen. Und die Social-Media-Landschaft wird sich weiterhin verändern. Wenn es relevante Entwicklungen gibt, wirst du das bei uns im Konferenzprogramm und im Blog finden. Durch das neue Branding haben wir natürlich noch mehr Sichtbarkeit bei potenziellen neuen Sprecher:innen, nicht nur im DACH-Raum, sondern auch im Ausland. Und dadurch, dass wir immer ein Multi-Track-Angebot haben, wird auch nichts verwässert – jede Session hat nach wie vor einen klaren Fokus und du nimmst immer etwas Umsetzbares mit.

Im Oktober feierte die AllSocial Marketing Conference nach dem Rebranding in Berlin Premiere. Foto: Rising Media

Sandra Finlay: Der Austausch vor Ort lässt sich nicht durch digitale Formate ersetzen.

Digital, hybrid, Präsenz – die Zukunft von Branchenevents wurde in den letzten Jahren vermehrt auch im digitalen Raum gesehen. Wie beurteilt ihr diese Entwicklung?

Finlay: Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass auch die Eventbranche flexibel bleiben muss. Digitale und hybride Events sind heute ein fester Bestandteil im Eventgeschäft. Je nach Ausrichtung macht ein Format mehr Sinn als das andere. Ersetzen werden die neuen Formate Präsenzveranstaltungen nicht. Die Kombination aus hochwertigem Konferenzprogramm mit der Möglichkeit, Referenten:innen auch gleich persönlich kennenzulernen und der Austausch mit Kollegen:innen vor Ort sind letztendlich durch nichts zu ersetzen. Aber für Teilnehmer:innen, Referenten:innen und Aussteller ist es wichtig zu wissen, dass die Veranstaltung gegebenenfalls sofort auf ein hochwertiges virtuelles Event umgestellt werden kann.

Die OMR hat es in diesem Jahr erneut vorgemacht: Gamification und Entertainment nehmen auch auf Branchenevents einen immer größeren Raum ein. Welche Rolle spielt das in euren Planungen? Beobachtet ihr auch bei euren Besucher:innen eine vermehrte Nachfrage nach Entertainment abseits von Fachthemen?

Finlay: Es gab bei uns immer schon ein paar Sessions im Programm, die über den Tellerrand schauen. Wir sehen uns aber in erster Linie als Fachkonferenz mit dem qualitativ besten Content. Diesem Anspruch werden wir nur gerecht, weil wir einen starken Fokus auf die Business-Fragen haben. Allgemeine Sessions für Einsteiger, oder auch Sessions, die keinen inhaltlichen Wert haben, wirst du bei uns im Programm nicht finden. Der Spaß kommt aber trotzdem nicht zu kurz – es gibt ja auch immer kreative Angebote im Ausstellungsbereich und die Networkingparty.

Foto: Rising Media

Alle Zeichen stehen auf voran

Könnt ihr uns schon einen Ausblick darauf geben, wie es bei euch in Zukunft weitergeht? Was erwartet die Besucher:innen im kommenden Jahr?

Finlay: Es ist im Moment nach wie vor nicht einfach zu planen, aber alle Zeichen stehen auf „Voran“. Die Welt ist nicht mehr dieselbe wie vor dem Beginn der Krisenzeit. Auch wenn Corona nicht mehr die dominierende Herausforderung ist, so kämpfen wir, so wie alle anderen, mit neuen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass wir alle versuchen, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen. Und das ist möglich – man muss die Dinge nur anders und bedachter angehen. Unser Ziel ist es, dass wirklich jede:r Teilnehmer:in es nicht erwarten kann, das Gelernte direkt umzusetzen. Die Besucher:innen erwartet also ein Konferenzprogramm, das das gesamte Social-Media-Marketing-Spektrum abdeckt, Sessions, die immer umsetzbare Learnings enthalten, Referenten:innen, die ihre Themen lieben und leben, und natürlich eine spannende Ausstellung mit viel Networking.

Welche Learnings nehmt ihr aus den vergangenen turbulenten Jahren mit?

Finlay: Dass wir immer flexibel bleiben müssen und dass die Community zusammenhält, wenn es darauf ankommt.

Das Eventjahr 2022: Veranstalter im Gespräch

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und damit auch das erste Jahr ohne pandemiebedingte Einschränkungen für die Eventbranche. Ein guter Grund für uns, bei den Veranstaltern bayerischer Medien- und Tech-Events nachzuhören, wie sie die Saison erlebt haben, welche Learnings sie aus den Corona-Jahren mitnehmen und wie die Pläne für das kommende Jahr aussehen. Im nächsten Teil erwartet euch ein Gespräch mit Steffi Czerny, Co-Gründerin und Managing Director der DLD Media.

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