Martin Schumacher: Neue Wege mit der kicker business solutions

von Martin Haase
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Foto: Sebastian Lock

Martin Schumacher ist ehemaliger Vermarktungsleiter beim Olympia-Verlag und übernahm 2021 mit der Gründung von kicker business solutions die Geschäftsführung der hauseigenen Sportagentur.

Herr Schumacher, warum wurde die kicker business solutions gegründet?

Martin Schumacher: Beim „kicker“ hatten wir schon immer ein starkes Außendienst-Team, das die Wünsche der Kunden verstanden hat und entsprechende Lösungen anbot. In der Vermarktung geht es heute nicht mehr nur um Tausender-Kontakt-Preise (TKPs), wie viele Seiten ein Kunde bucht und welche Rabatte er bekommt. Wir waren schon frühzeitig digital gut aufgestellt und haben kanalübergreifend gedacht. So konnten wir kreative Lösungen anbieten, die eine emotionale Botschaft für alle kundenrelevanten Kanäle transportieren – also den Touchpoint treffen zwischen Markenbotschaft des Kunden und Erwartungen der Zielgruppe. Darin habe ich ein Geschäftsmodell gesehen und dem Verlag einen Businessplan für die Agentur vorgelegt – die Geschäftsführung hat uns das Vertrauen ausgesprochen, dass wir damit starten dürfen.

Welche Vorteile ergeben sich aus der Gründung für Ihr aktuelles Vermarktungsgeschäft?

Schumacher: Heute bedienen wir alle Touchpoints von Printmagazin bis Podcast. Der „kicker“ ist eine love brand, Leser:innen verbinden positive Emotionen mit der Marke. Wir kennen unsere Zielgruppe sehr gut und sprechen mit den Kunden darüber, wie sie von dieser starken Marke profitieren können. Durch die Gründung der kicker business solutions haben wir sehr große Freiräume. Wir beraten unsere Kunden auch abseits des „kicker“. Mit der eigenständigen GmbH geraten wir nicht in Interessenkonflikte. Wenn wir zum Beispiel im „kicker“ kritisch über Oliver Kahn berichten, hätten wir keine redaktionellen Gewissenskonflikte, gleichzeitig eine Testimonial-Kampagne mit dem Bayern-HERO STORY Vorstand für andere Kunden auf anderen Kanälen aufzuziehen. Gleichzeitig profitieren wir von der Nähe zum Olympia-Verlag und arbeiten sehr agil, weil uns ein breites Netzwerk an Mitarbeitenden von der Marktforschung bis zum Videoteam unterstützt und wir entsprechende Inhalte anbieten können.

 

»Der ,kicker' ist eine love brand, Leser:innen verbinden positive Emotionen mit der Marke. Wir kennen unsere Zielgruppe sehr gut und sprechen mit den Kunden darüber, wie sie von dieser starken Marke profitieren können.«

Martin Schumacher

Foto: Sebastian Lock

Großereignisse bieten die Möglichkeit, eine noch breitere Zielgruppe anzusprechen. Wie gehen Sie damit um und wie nachhaltig ist der Effekt?

Schumacher: Das Schöne ist, dass wir diese Zielgruppen oft halten können. Wir vertikalisieren Sportarten wie Handball, Basketball, Eishockey oder American Football. Wer während der EM bei uns auf der Plattform war, entdeckte, dass der „kicker“ mehr als Fußball macht. Dadurch werden unsere Zielgruppen sowohl weiblicher als auch jünger. Denn an anderen Sportarten sind vor allem Jüngere interessiert, die primär unsere digitalen Kanäle nutzen, wo wir tiefergehende Informationen für alle Sportarten bereithalten. Insgesamt erreichen wir so jeden zweiten sportinteressierten Menschen in Deutschland.

Und was ist mit Print?

Schumacher: Da wollen die Leser:innen im Großen und Ganzen, dass alles möglichst so bleibt, mit Fußball im Fokus. Die Zielgruppe ist etwas älter und im Gegensatz zu Jüngeren auch sehr vereinstreu. Ich finde Printprodukte besonders spannend, wenn man sie taktisch einsetzt. Wir haben zum Beispiel ein kostenloses EMSpecial gemacht, das in Apotheken auslag. Das nahmen Personen mit, die kein Geld für das große EM-Sonderheft ausgeben wollten. Damit machen wir neue Zielgruppen auf unsere Marke aufmerksam, die wir dann in andere Kanäle führen können.

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