KI entdecken – XPLR: MEDIA bringt bayerische Cases zur re:publica

Von Nina Brandtner

Mit einem Stand und dem Schwerpunkt KI brachte XPLR: MEDIA in Bavaria die bayerische Medienbranche zur re:publica nach Berlin. Foto: XPLR: MEDIA

Keine Konferenz mit einem tech-affinen Publikum kommt dieses Jahr um das Thema künstliche Intelligenz herum, und auch kein „Festival für die digitale Gesellschaft”. Bei der re:publica 2023 in Berlin war das Thema KI genauso präsent wie das eigentliche Motto „Cash”. XPLR: MEDIA in Bavaria war mit einem eigenen Stand vor Ort und zeigte KI-Anwendungsbeispiele, entwickelt in Bayern.

Künstliche Intelligenz – Chance oder Risiko, Jobfresser oder nützliches Werkzeug? Die Diskussion auf den sechs Stages und zahlreichen Nebenbühnen waren breit und lang, viele Fragen sind noch offen, aber: Das Interesse an den Möglichkeiten der Technologie ist groß. Auch am Stand von XPLR: MEDIA. „Der Auftritt hat den Zahn der Zeit getroffen. Das merkt man daran, wie viele Leute interessiert waren und die Cases angeschaut haben”, sagt Thomas Endres. Er ist Geschäftsführer bei der Münchner Firma TNG Technology Consulting und dort Teil des „Innovation Hacking”-Teams.

Deefakes und generative KI am Stand

Am XPLR: MEDIA in Bavaria-Stand zeigte das Team um Thomas Endres zwei AI-Use-Cases, die spielerisch an die Möglichkeiten der Technologien heranführen und gleichzeitig ihre Grenzen und Risiken aufzeigen. Der Deepfake-Mirror veränderte die Gesichter der Standbesucher:innen in Echtzeit und behielt vom ursprünglichen Gesicht nur die Mimik bei. Auch Fernsehformate wie „Galileo” haben bereits mit TNG-Deepfakes gearbeitet. Noch näher am Arbeitsalltag von den meisten Interessierten war das Anwendungsbeispiel der AI-Slides. Das Tool nutzt Systeme wie GPT-4 und Stable Diffusion, um Präsentationen nur anhand eines Titels zu generieren – und trägt diese auch selbst vor.

»KI wird auf der re:publica groß geschrieben. Ich glaube, wir sind auch in Bayern sehr gut aufgestellt.«

Philipp Heideker, Head of Partnership bei Responsible Technology Hub

 

„Ich finde es super, dass XPLR: MEDIA in Bavaria die KI-Themen am Stand thematisiert”, sagt Tina Lorenz. Sie ist für die Sparte Digitaltheater am Staatstheater Augsburg zuständig, das dieses Jahr selbst einen Auftritt in der Ausstellung kuratierte – „um innovativen und technologie-affinen Menschen zu zeigen, dass Theater genauso digital sein kann, wie ihr Arbeitsfeld.” Für sie ist das Thema KI besonders spannend, gehe es doch beim Theater viel um Texte, (Bewegt-)Bild und Urheberrecht. „KI wird unser Arbeitsfeld maßgeblich verändern. Wir müssen kuratieren lernen, wir müssen prompten lernen. Ich freue mich total darauf, mit den neuen Möglichkeiten zu arbeiten.”

In Bayern entstehen KI-Start-ups

Der KI-Hype in der Medienbranche und darüber hinaus inspiriert viele junge Menschen, die Technologie in ihren Arbeitsalltag zu integrieren oder gar Geschäftsmodelle daraus zu entwickeln. So hat es etwa Philipp Heideker vom Responsible Technology Hub aus München gemacht. „KI wird hier auf der re:publica schon groß geschrieben. Ich nutze Chat GPT selber jeden Tag und baue dazu gerade auch ein Start-up auf, weteachyou.ai. Wir geben Chat GPT-Kurse für Studierende.” Er freute sich über die Re:publica-Panels über KI in der Arbeitswelt und über die Anschauungsbeispiele aus Bayern und schaut optimistisch auf sein eigenes Projekt. „München ist ja fast vor Berlin in Sachen Start-up und Digitalisierungs-Themen. Ich glaube, wir sind in Bayern sehr gut aufgestellt im Vergleich.”

Über den Auftritt von XPLR: MEDIA in Bavaria berichtete auch der Bayerische Rundfunk, abrufbar in der ARD-Mediathek.

Eindrücke von der re:publica

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