Virtuelle Showrooms: „90 Prozent eines Messeerlebnisses sind digitalisiert“

Von Katrin Baumer

Was für Veranstalter aktuell ein Problem ist, trifft Aussteller nicht weniger hart: Die Standgestaltung steht zwar, doch die Messe findet nicht statt. Eine Lösung liefert das Regensburger Unternehmen Vuframe.

Bereits seit einigen Jahren erobert Vuframe den internationalen Markt: Mithilfe von Augmented Reality und einer App können Kunden Gegenstände virtuell in einem realen Raum platzieren und vorführen – egal, wie groß und schwer sie in Wirklichkeit sind.

Fotos: Vuframe

Wenn es den realen Raum, also die Messe oder das Event, nun nicht mehr gibt, warum sollte dann nicht der gesamte Showroom das platzierte Produkt sein? Das dachte sich Andreas Zeitler, der Gründer von Vuframe, und setzte die neue Idee direkt um: „Für Conrad zum Beispiel haben wir den Showroom, der für die didacta Ende März geplant war, innerhalb einer Woche virtuell verwirklicht.“ Voraussetzung für eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung sind lediglich 3D-Daten des Produkts.

Produktpräsentationen im virtuellen Raum

Im digitalen Showroom sei vor allem wichtig, dass nicht nur etwas gezeigt, sondern auch mit Inhalt gefüllt werde, so Zeitler. „Das ist sonst Augenwischerei, generiert keine Leads und ein Austausch kommt auch nicht zustande.“ Genau das ist aber der Mehrwert, den Messen für Unternehmen bieten. Das Vuframe-System erlaubt Kunden deshalb, ihre Infrastruktur direkt zu integrieren. Im Falle des Conrad-Showrooms sind das mehrere Info-Points und die Möglichkeit, mit den Mitarbeiter*innen zu den ausgestellten Produkten zu chatten. Es könnten aber zum Beispiel auch Online Workshops oder Meetings sein – fast wie bei einem echten Messeauftritt.

Der Bedarf ist hoch

„90 Prozent eines Messeerlebnisses und Mehrwert werden mit unserem Produkt digitalisiert“, sagt Zeitler selbstbewusst. Und der Erfolg gibt ihm recht. Das große Interesse am Vuframe-Angebot zeigt, wie hoch der Bedarf an Alternativen für den geplatzten Messe-Auftritt ist. Bei einem ersten Webinar zum Thema nahmen über 100 Interessierte teil.

Ein virtueller Showroom, verrät Zeitler, könne übrigens nicht nur ein Messestand, sondern eine gesamte Messe sein. Hier plant die Messe München gerade ein gemeinsames Projekt mit dem Regensburger Unternehmen, das noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll.

https://www.vuframe.com/de/loesungen/virtueller-showroom

Digitale Events: Diese Unternehmen bieten Lösungen

Events werden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Sowohl für Veranstalter als auch für Unternehmen, die sich auf Messen präsentieren wollen, ist das eine große Herausforderung.

Virtual Worlds: Treffen in virtuellen Welten

Virtual Worlds zeigte 2019 im Rahmen des Filmfest München internationale VR Experiences. 2020 geht das Festival wegen der Corona Pandemie neue Wege.

Mehr von XPLR: MEDIA in Deinem E-Mail-Postfach

Der Newsletter von XPLR: MEDIA in Bavaria zeigt Dir, wie innovativ der Medienstandort Bayern ist. Join the innovators!

Bleibe mit dem XPLR: Newsletter immer auf dem Laufenden!

Newsletter abonnieren