Neue Player und innovative Geschäftsmodelle
Fernsehen ist überall, auf jedem Bildschirm, und alle möglichen audiovisuellen Inhalte können jederzeit konsumiert werden. Streaming hat nicht nur Art und Weise der TV-Distribution und des -Konsums verändert, sondern auch damit verbundene Geschäftsmodelle. Um ihre Entwicklung voranzutreiben, nutzen Unternehmen technische Innovationen und neue Erlösquellen.
Fernsehen über IP
Der audiovisuelle Rundfunk war kommunikationstechnisch lange eine Einbahnstraße. Die einzige Auswahlmöglichkeit bestand im Umschalten des Programms. Durch den IP-Rückkanal ändert sich das. Die Empfänger:innen entscheiden nicht nur, welchen Inhalt sie sehen möchten, sondern auch wann und auf welchem Empfangsgerät. Das Kapitel erläutert wichtige Begriffe wie Adressable TV, Cloud PVR und Red Button und zeigt im Interview mit Bettina Reitz, Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und Ulrich Limmer, Professor an der HFF, Produzent und Drehbuchautor, welche neuen Erzählformen durchs Streaming entstehen und welchen Einfluss die Corona-Krise hatte.
- OTT und IPTV erklärt
- Ein Massenmedium wird individuell
- Bettina Reitz und Ulrich Limmer im Interview: Starke Geschichten, Goldgräberstimmung und Corona-Schock
Marktentwicklung
Der Streaming-Markt befindet sich im Wandel. Zwar wird laut der Studie „Streaming Market Germany 2020“ des Beratungsunternehmens Goldmedia der Umsatz weiter steigen, aber es drängen immer mehr Anbieter in den Markt, erste Nischenprodukte bilden sich. Durch den Eintritt weiterer Anbieter wie etwa Apple TV+ oder Disney+ fragmentiert sich der Markt weiter. Sowohl kleine Streaming-Anbieter als auch die Smart-TV-Hersteller geraten unter Druck. Zusammenschlüsse in Form von Aggregationen und Allianzen können für Bewegtbild-Player daher ebenso interessant sein wie die Vermarktung des Contents über verschiedene Businessmodelle wie AVoD, SVoD, TVoD oder EST. Was Streaming für die Lizenzierung von Inhalten bedeutet und wie ein faires Lizenzierungsmodell aussehen könnte, verrät Rechtsanwalt Johannes Kreile im Interview.
- Aggregation und Allianzen
- AVoD, SVoD, TVoD – Business- und Content-Strategien
- Johannes Kreile im Interview: Die Rechtesituation für Streaming und neue TV-Funktionen
Entscheidende Player auf dem Streaming-Markt
Laut VoD-Rating des Beratungsunternehmens Goldmedia gab es Ende 2019 im deutschen Markt rund 40 Streaming-Angebote mit kostenpflichtigen Inhalten. Wer sind die Player, die die insgesamt rund 2,5 Millionen Titel überwiegend im SVoD anbieten? Wer bietet dagegen Plattformen mit Inhalten aus dem linearen Fernsehen und welche Mediatheken begeistern die Deutschen? Nicht zuletzt warten auch die TV-Gerätehersteller mit eigenen Streaming-Umgebungen auf. Tanja Hüther, Leiterin Distribution beim Bayerischen Rundfunk, kennt die Formate und findet: Es braucht eine europäische digitale Infrastruktur.
- VoD-Anbieter
- Streaming-Angebote mit linearen Fernsehprogrammen
- Mediatheken
- IPTV-Angebote
- Streaming-Angebote der TV-Hersteller
- Tanja Hüther im Interview: Ein alternatives digitales Ökosystem für Europa
Best Cases aus Bayern
Bayern ist Streaming-Hochburg. Dort sorgt die Kombination aus Medien- und High Tech-Hotspot dafür, dass der Innovationsmotor auf Hochtouren läuft. Zahlreiche Unternehmen und Startups sind deshalb im Bereich Streaming/IP-Video aktiv, stehen als Technologiepartner hinter bekannten Marken oder treten neu mit überraschenden Ideen auf den Markt. Wertschöpfungsketten im audiovisuellen Sektor aufbrechen und neu ordnen, Rahmenbedingungen für die Videoproduktion und -nutzung verändern und die Anwendung nutzerbezogener Daten optimieren – der Distributionsweg Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten für neue Geschäftsfelder.
- Exaring / waipu.tv
- Popcorntimes
- und viele mehr!