Studie: Erlösmodelle journalistischer Medienangebote

Wie finanzieren sich journalistische Medienangebote in Zukunft? XPLR: MEDIA in Bavaria geht dieser Frage gemeinsam mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München in einer Studie nach.

Erlösmodelle

Die aktuelle Geschäftslage wird von Medienschaffenden in Bayern optimistisch bewertet. Gleichzeitig erfordern neue Herausforderungen wie die fortschreitende Digitalisierung und die geringe Zahlungsbereitschaft für journalistische Inhalte Innovationen. Technologische Ansätze, insbesondere der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Werbe- und Publikumserlösen, gewinnen an Bedeutung. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Erlösmodelle journalistischer Medienangebote” von XPLR: MEDIA in Bavaria in Kooperation mit dem IfKW der LMU München und dem Marktforschungsinstitut aproxima.

Im Rahmen der Studie “Erlösmodelle journalistischer Medienangebote” wurden von April bis Juli 2024 qualitative Interviews mit 17 Expert:innen aus Bayern geführt. An einer ergänzenden quantitativen Umfrage nahmen von Juli bis August 2024 insgesamt 33 C-Level-Entscheider:innen bzw. Mitarbeiter:innen in leitender Funktion aus bayerischen journalistischen Medienunternehmen teil.

„Das größte Risiko liegt in der allgemeinen Zahlungsbereitschaft für journalistische Produkte.“

Lukas Paetzmann, Geschäftsführer der Audio-Plattform ARTICLY

„Im Medienentertainmentbereich arbeiten wir mit Influencer:innen zusammen, vermarkten deren Reichweiten und kooperieren in unterschiedlichen Geschäftsmodellen.
Wir haben einen stark wachsenden Podcast-Bereich, ein Musiklabel, eine Künstlermanagementagentur – alles, was sich um unser Kerngeschäft Bewegtbild herum anbietet.“

Katharina Frömsdorf, Chief Platforms and Growth bei JOYN

„Das größte Problem bei den digitalen Abonnements haben wir wie alle in der Branche in Bezug auf die Churn Rate, also die Kündigungsrate. Auch wir sind noch am Experimentieren und Ausprobieren, was und wie viel man den Abonnenten bieten muss, damit sie immer wieder kommen und ihr Abonnement nicht kündigen.“

Lena Jakat, Chefredakteurin der Augsburger Allgemeinen

„Wir schauen uns im Moment mit großem Interesse die sogenannten dynamischen Preismodelle an.“

Michael Husarek,  Chefredakteur und Leiter Business-Unit Redaktion im Verlag Nürnberger Presse

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Diese Themen zur Finanzierung in der Medienbranche findest du in der Studie:

In welcher finanziellen Lage befinden sich bayerische Medien im Moment?

Abonnements, Anzeigen, Events oder Merchandise – journalistische Medien in Bayern finanzieren sich durch unterschiedlich Erlösmodelle. Insgesamt 17 Expert:innen aus der Medienbranche wurden für den qualitativen Teil der XPLR: MEDIA-Studie unter anderem zum Status quo ihrer Einkommensquellen befragt. Das Ergebnis: Die Art der Finanzierung hängt nicht nur von individuellen Strategien, sondern oft auch von der Branche ab. Folgende Medienbereich kommen in der qualitativen Studie zu Wort:

  • Print: Wie gehen Zeitungen mit sinkende Abo-Zahlen um?
  • Radio: Wie stehen die Chancen auf ein Bezahlmodell?
  • TV: Wie erfolgreich sind bewährte Taktiken?
  • Audio: Wie generieren Podcast-Produzenten Umsätze?
  • Streaming: Wie behaupten sich bayerische Player auf dem Markt?
  • Content Creator: Wie überleben kleinere Content-Plattformen?
Erlösmodelle journalistischer Medienangebote
KI in journalistischen Medien

Wie kann KI helfen, das Überleben von Medien zu sichern?

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet Medienunternehmen Chancen, um redaktionelle Prozesse effizienter zu gestalten und Werbe- sowie Publikumserlöse zu optimieren. Wie die quantitativen Daten zeigen, nutzen Medienunternehmen in Bayern künstliche Intelligenz schon jetzt. Und ein Blick in die Zukunft zeigt: Die Bedeutung von KI wird zunehmen. Gemäß den befragten Expert:innen könnten ihre Medienunternehmen künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren unter anderem für die Themenfindung, Recherche und Produktion von Inhalten einsetzen. Aber auch, um die Generierung von Umsätzen zu optimieren.

  • Status quo: So wird KI aktuell in journalistischen Medien eingesetzt
  • Chancen: Wie KI dabei helfen kann, effizienter zu werden
  • Zukunft: Welche Rolle KI in den nächsten Jahren spielen wird

Welche Möglichkeiten der Finanzierung kommen in Zukunft zum Tragen?

Die Studie zeigt: Die Medienbranche in Bayern ist sich der gegenwärtigen Herausforderungen im Hinblick auf die Erlösquellen bewusst. Vielerorts gewinnen daher digitale Bezahlmodelle und Werbeerlöse an Bedeutung. Hier gilt es allerdings, die Zahlungsbereitschaft der Nutzer:innen zu steigern – durchaus eine Herausforderung angesichts der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Vor diesem Hintergrund setzen journalistische Medienunternehmen in Bayern auf Innovation, maßgeschneidert für das jeweilige Geschäftsmodell. Vier Learnings:

  • Digitale Bezahlmodelle und Werbelöse
  • Einsatz von Künstlicher Intelligenz
  • Neue Bezahlmodelle und Werbeformate
  • Diversifizierung spielt eine immer größere Rolle
Web3-Studie

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