
Foto: Simone Gutberlet
Foto: Simone Gutberlet
Der Münchner Publisher Ippen Digital beschäftigt seit Sommer 2023 eine KI-Prompt-Redakteurin. Alessandro Alviani, Product Lead NLP (Natural Language Processing), erklärt, wie die Zusammenarbeit aussieht.
Was macht eine KI-Prompt-Redakteurin bei Ippen Digital?
Alessandro Alviani: Unsere Prompterin arbeitet im großen Teamverbund KI. Ihre Aufgaben sind die Weiterentwicklung und Optimierung von Prompts in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Redaktionen. Wir testen viele unterschiedliche Use Cases. Das Ziel sind standardisierte Prompts, die zielgerichtet ohne weitere Anpassungen im CMS integriert angewendet werden können, um die Barriere der Bedienbarkeit zu senken.
Wie arbeiten die KI-Teams mit den Redakteur:innen zusammen?
Alviani: Wir arbeiten eng zusammen, die Grenzen sind fließend. Viele Redakteure hospitieren bei uns in den KI-Teams. Sie testen Use Cases, geben direkt Feedback und helfen uns so u. a., unsere Prompts zu optimieren. Wir tauschen uns regelmäßig über Erfahrungen in der Nutzung aus. All das verbessert die Prompts und hilft bei der täglichen Arbeit.
Was müssen Prompter:innen können?
Alviani: Einerseits muss man Neugier und eine mentale Flexibilität und Kreativität haben – Problemlösen im Grunde. Ebenso brauchen Prompter Grundkenntnisse im Programmieren. Das Wichtigste ist jedoch ein redaktioneller Background – also das Verstehen von journalistischen Grund- und Leitprinzipien, wie zum Beispiel Zitierregeln.
Was ist die größte Aufgabe bei der Arbeit mit Prompts und deren Ergebnissen?
Alviani: Das Verständnis dafür zu schaffen, wo die Grenzen der Tools liegen. Wir wollen unbedingt, dass die Kollegen einen realistischen Blick auf die Tools bekommen – was sie können und was nicht – und mögliche Gefahren erkennen. Denn du brauchst immer eine menschliche Überprüfung der Endergebnisse.
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