Influencerin Verena Prechtl: Alles nur fake auf Social Media?

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Foto: Maximilian Hörl

Verena Prechtl folgen auf Instagram rund 170.000 Menschen. Die Themen des Channels: Selbstliebe, Body-Acceptance, Modetipps. Aktuell baut sich Prechtl mit ihrem authentischen Content auch auf YouTube eine Community auf. Hier zeigt sie bewusst ihren Alltag fernab von Influencer:innen-Events und Fake Glamour.

Frau Prechtl, was denken Sie: Braucht es eine neue Art von Influencer:innen?

Verena Prechtl: Definitiv! Das klassische Influencer:innen-Dasein, das sich auf makellose Ästhetik und ein scheinbar perfektes Leben konzentriert, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Die Menschen haben gelernt, dass Social Media oft nur eine kuratierte Version der Realität abbildet. Sie suchen nach authentischen Persönlichkeiten, die echte Geschichten erzählen. Eine neue Generation von Influencer:innen sollte weniger Perfektion, dafür mehr Echtheit zeigen. Authentizität und Nahbarkeit sind unglaublich wichtig.  

Die Community auf Social Media: User:innen sehnen sich nach echten Geschichten

 

Was wollen die Menschen heute auf Instagram und Co. sehen?

Prechtl: Menschen sehnen sich nach Inhalten, mit denen sie sich identifizieren können. Sie wollen inspirierende Geschichten, ehrliche Einblicke und authentische Emotionen. Humor, Mehrwert und eine Portion Realität sind das, was viele heute anspricht. Auch ich habe meinen Content ein bisschen umgestellt und zeige neben Fashion mehr aus dem Alltag: Ich koche, putze – und bekomme dafür tolles Feedback aus der Community.

Welcher Content kommt bei Ihrer Community am besten an?

Prechtl: Meine Community interessiert sich besonders für Themen wie Selbstakzeptanz, Fashion und ein realistisches Bild von Schönheit. Auch Rezepte stehen hoch im Kurs. Beiträge, in denen ich über persönliche Erfahrungen spreche oder gesellschaftliche Themen kritisch hinterfrage, haben oft die größte Resonanz. Besonders gut kommt authentischer, ungefilterter Content an – also Dinge, die nicht durch ein perfektes Instagram-Setting inszeniert sind.

Meine Message ist, dass wir alle gut sind, so wie wir sind – mit Ecken und Kanten. Ich möchte zeigen, dass es nicht immer um Perfektion geht, sondern um Echtheit.

Verena Prechtl

Was bedeutet es für Sie, auf Social Media authentisch zu sein?

Prechtl: Authentizität bedeutet für mich, auch mal Schwächen zu zeigen, mich nicht zu verstellen und offen zu sagen, wenn etwas nicht perfekt läuft. Es geht darum, meine eigene Stimme zu behalten und auch anderen eine Stimme zu geben, die vielleicht noch keine haben. Authentizität heißt für mich aber auch Verantwortung: bewusst zu kommunizieren, nicht nur für Klicks, sondern für echten Mehrwert.

Welche Message möchten Sie als „Sinnfluencerin“ an Ihre Community weitergeben?

Prechtl: Meine Message ist, dass wir alle gut sind, so wie wir sind – mit Ecken und Kanten. Ich möchte zeigen, dass es nicht immer um Perfektion geht, sondern um Echtheit. Durch meine Inhalte möchte ich den Druck nehmen, sich ständig mit unrealistischen Idealen zu vergleichen. Ich spreche Themen an, die wirklich etwas bewirken, anstatt nur schöne Bilder zu posten.

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