KI im Journalismus: 6 innovative Lösungen für die Medienbranche

Von Stefanie Heyduck & Luisa Kutlar

In der Fülle an Daten die richtigen Informationen für die eigenen Inhalte zu finden, ist für Medienschaffende nicht einfach. Für künstliche Intelligenz (KI) schon. Mit Hilfe der passenden Algorithmen kann KI Journalist:innen viel Arbeit abnehmen – ob bei der Organisation von Material, bei der Themensuche oder Recherche. Wie sich KI innovativ in der Medienbranche einsetzen lässt, zeigen diese sechs Unternehmen aus Bayern.

Varia

Varia ist ein Münchner Software Startup, spezialisiert auf Natural Language Processing und Textanalyse. Das Projekt Varia Research ermöglicht beispielsweise Journalist:innen die Überwachung und Kategorisierung von Nachrichten. Darüber hinaus schlägt das Programm passende Artikel und Informationen vor, die in das Nutzerverhalten passen. Varia API, ein weiteres Projekt, bietet mit dem Perspectives-as-a-Service-Ansatz die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven zu einem gewünschten Thema vorgeschlagen zu bekommen. Ein Service, der eine effiziente Recherche ermöglicht sowohl für Unternehmen als auch für Journalist:innen.

Design.ai

Das Deep Tech Startup mit Sitz in Garching arbeitet an Projekten, die es Unternehmen erleichtern, Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen oder wichtige Informationen aus einer Fülle an Daten zu filtern. Unter anderem entwickelt es eine Content-Management-Plattform für die Medienindustrie. Basierend auf KI-Technologien lassen sich damit komplexe Datentypen wie Videos, Bilder oder Audio automatisch und individuell verschlagworten, strukturiert speichern und wiederverwenden. Das ewige Sichten von Material hat somit ein Ende.



© Design.ai

Social Sweethearts

Der Spielemacher mit Sitz in München und Köln nutzt künstliche Intelligenz und neuronale Netze, um individualisierte Inhalte und Minigames für seine Nutzer:innen zu erstellen. Zum Beispiel kann man sich von einer KI-Software im Stile Van Goghs malen lassen. Personalisierte Nachrichtenseiten bietet das Unternehmen auch an, dabei legt es besonders hohen Wert auf feel-good-Inhalte.

The Story Market

Artikel aus der ganzen Welt, für die ganze Welt. The Story Market bietet eine Plattform, auf der Journalist:innen Artikel verkaufen und Publisher interessante Inhalte finden und lizenzieren können. Die Übersetzung in die gewünschte Sprache wird zusätzlich als Service angeboten. Ein weiteres Tool, das The Story Market anbietet, ist die Content Analyse mit Hilfe von KI. Sie erlaubt einen Überblick über die Performance von Artikeln oder zeigt, welche Themen andere Medienhäuser behandeln –  auch hinter ihrer Paywall.

Im Netz wird man regelrecht überflutet mit Daten. Diese sind aber oft unsortiert oder veraltet. Die Data-as-a-Service-Plattform Fusionbase aus München kann hier helfen. Sie aggregiert, katalogisiert und bereinigt Datensätze aus dem Internet für Data-Science-Anwendungsfälle. Fusionbase bündelt hierfür Informationen aus 195 Ländern und ermöglicht so Zugriff auf Daten, die andernfalls in den Untiefen des Internets verlorengehen. Damit begünstigen sie produktives Arbeiten von Data Scientists und erleichtern es, die passenden Datensätze zu finden und mit internen Prozessdaten zu verknüpfen.



© Fusionbase

EVE

Ein echtes Textgenie, von dem nicht nur Journalist:innen profitieren können, ist die künstliche Intelligenz EVE, die in München und Berlin entwickelt wird. Sie erkennt Sprache und generiert vollautomatisch Live-Untertitel von Videos, Events und Vorträgen für Menschen mit Hörbeeinträchtigung –  Inklusion wird damit noch einfacher. Eve erkennt 20 Sprachen und ist daher bereits bei großen Veranstaltungen und Foren zu finden.

 

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Kollegin KI: Wie Medien von künstlicher Intelligenz profitieren können

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