Gruppenfoto: Bavaria Film GmbH
Zukunftsfest mit Talentprogramm: Bavaria Film launcht „20pi”
Innovation ja, aber wie? Für viele Medienunternehmen ist die Flexibilität bei der Adaption neuer Technologien, Geschäfts- und Erlösmodelle ein entscheidender Erfolgsfaktor – und zukunftsentscheidend. Dennoch scheitern viele daran, der Entwicklung von Innovationen den entsprechenden Raum im Arbeitsalltag zu geben. Die Bavaria Film Gruppe hat für sich eine Lösung gefunden und das Talent- und Innovationsprogramm „20pi” ins Leben gerufen.
Bei der Bavaria Film Gruppe am Medienstandort Geiselgasteig im Süden Münchens spürt man die Veränderungen der Arbeitswelt. Den allgegenwärtigen Fachkräftemangel in der Medienbranche, den Kulturwandel im Employer Branding, den Wunsch von Mitarbeitenden nach mehr Individualität und Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz. Vor allem spürt es Katrin Menig. Sie ist Head of Employer Branding, Talent Management & Culture der Unternehmensgruppe, die in vier Geschäftsbereichen rund 1500 Mitarbeitende zählt.
»Innovationen können nur dort entstehen, wo es Freiraum zum Ausprobieren gibt.«
Dr. Christian Franckenstein, CEO / Foto: Bavaria Film GmbH
20pi: Neue Innovationskultur mit Freiraum für Experimente
Um den Change intern voranzutreiben, Talente zu fördern und ein agiles Mindset zu etablieren, haben sie und eine untnehmensübergreifende Projektgruppe gemeinsam mit der Geschäftsführung das Talent- und Innovationsprogramm 20pi entwickelt. Es soll den Grundstein legen für eine neue Innovationskultur in dem über 100 Jahre alten Unternehmen. „Mit unserem Talent- und Innovationsprogramm 20pi wollen wir die Zukunftsfähigkeit der Bavaria Film Gruppe weiter stärken. Wir sind als Führungskräfte aufgerufen, organisatorische Freiräume für unsere Talente zu schaffen. Innovationen können nur dort entstehen, wo es Freiraum zum Ausprobieren gibt. 20pi ist ein Versuchsmodell mit Experimentier-Charakter, aus dem wir lernen wollen, um das Programm dann nachhaltig weiterzuentwickeln”, sagt Dr. Christian Franckenstein, CEO Bavaria Film GmbH.
In dem 5-monatigen 20pi-Programm können die aktuell 15 Teilnehmenden deshalb einen Teil ihrer Arbeitszeit in die Entwicklung neuer Ideen in gruppenübergreifenden, interdisziplinären Teams investieren – ganz nach dem Motto „fail fast, aber dafür klein und früh”, wie es Menig beschreibt. Wichtig ist ihr dabei, dass die Innovation aus dem Unternehmen selbst kommt. „Die Entwicklung neuer Ideen soll nicht separat von der Kernoperation stattfinden.” Wenn die eigenen Mitarbeitenden mitentwickeln, erhöhe das die Akzeptanz bei der späteren Umsetzung. Unterstützung holt sich das Programm dennoch auch von außen, etwa durch die Kooperation mit Agenturen, Media Hubs, Hochschulen, Startups oder zuletzt auch mit dem Media Lab Bayern.
»Wir wollen Mitarbeitende mit Eigenantrieb und Eigeninitiative fördern, von jedem Level und aus der ganzen Produktionskette.«
Katrin Menig, Head of Employer Branding, Talent Management & Culture / Foto: Bavaria Film GmbH
Teilnehmende pitchen Ideen vor interner Jury
Von Anfang an war dabei klar, dass 20pi kein reines Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte werden soll, erklärt Menig: „Wir wollen Mitarbeitende mit Eigenantrieb und Eigeninitiative fördern, von jedem Level und aus der ganzen Produktionskette.” Deshalb stand zur Gründung des neuen Talentprogramms eine Ausschreibung. Mitarbeitende, die Teil von 20pi werden wollten, mussten sich mit einem Motivationsschreiben bewerben.
Inzwischen haben sich innerhalb des 20pi-Teams drei Gruppen geschlossen, die an einer Reihe von Innovationen arbeiten, berichtet Katrin Menig. „Das geht über alle Bereiche: Wir sprechen von Produkten, Prozessen oder der Art, wie wir künftig zusammenarbeiten.” Welche der entwickelten Ideen schließlich in welcher Höhe gefördert werden, entscheidet eine interne Jury. Vor ihr müssen die Teams in Pitches ihre Ideen präsentieren. „Sie müssen sozusagen die Sponsoren überzeugen, ein bisschen wie in der ,Höhle der Löwen’”.
Katrin Menig und die unternehmensübergreifende Projektgruppe sind zufrieden damit, wie 20pi von den Mitarbeitenden angenommen wird. Das Programm soll nun jährlich stattfinden. Natürlich ginge es dabei einerseits um interne Zufriedenheit, andererseits um Employer Branding. Aber im Fokus steht vor allem eines: Die Zukunftsfähigkeit der Bavaria Film Gruppe zu stärken.
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