Auf Tour mit Medieninsider: Das war die KI-Tour in München

Künstliche Intelligenz verändert den Journalismus – und das mit rasantem Tempo. Wie Medienhäuser mit dieser Entwicklung umgehen, welche Chancen sie sehen und wo die größten Herausforderungen liegen, das zeigte die „Insider-Tour: Künstliche Intelligenz in Medienhäusern“. Als Veranstaltungspartner war auch XPLR: MEDIA in Bavaria mit dabei.

28.10.2025 2 Min. Lesezeit

Künstliche Intelligenz verändert den Journalismus. Wie bayerische Medienhäuser mit dieser Entwicklung umgehen wollte der Medieninsider mit seinem Event „Insider-Tour: Künstliche Intelligenz in Medienhäusern“ zeigen. Die KI-Tour, zu der sich knapp 30 kreative und innovative Medienköpfe zusammenfanden, fand am 21. Oktober in München statt.

Als Partner und Sponsor hat XPLR: MEDIA in Bavaria die Veranstaltung unterstützt – und damit mit ermöglicht, dass Führungskräfte, KI-Spezialist:innen und Medienschaffende aus ganz Deutschland gemeinsam in Bayern voneinander lernen konnten. Beim gemeinsamen Mittagessen im Hirschgarten, zu dem XPLR: MEDIA einlud, wurde angeregt weiterdiskutiert und vernetzt.

Einblicke in die Praxis: So nutzen Medienhäuser KI

Die Tour führte die Teilnehmenden zu namhaften Stationen der Münchner Medienlandschaft – darunter Ippen Media, Web.de/GMX und Google München.
Vor Ort gaben Expert:innen exklusive Einblicke in ihre KI-Strategien:

  • Markus Knall (Chefredakteur, Ippen Media) präsentierte das Projekt LocalAIze BTW 2025, mit dem KI-generierte Wahlergebnis-Texte im Lokaljournalismus neue Maßstäbe setzen. Sein Ziel: Künstliche Intelligenz als Werkzeug, um regionale Berichterstattung zu stärken und zu skalieren.
  • Katharina Happ (KI-Managerin Redaktion, Web.de) betonte die Bedeutung von Optimismus: KI müsse als Chance und Werkzeug verstanden werden – nicht als Bedrohung.
  • Cécile Schneider (Product Lead AI + Automation Lab, Bayerischer Rundfunk) stellte den BreznBot vor – einen Chatbot, der BR-Inhalte rund um das Oktoberfest mithilfe generativer KI personalisiert zugänglich macht.
  • Marco Parrillo (CEO, Ebner Media Group) sprach über die Transformation seines Unternehmens, die frühzeitig 200 Mitarbeitende auf die KI-Ära vorbereitet hat, und über die Zukunft des Publishing, in der nur noch Premium-Content und menschliche Verbindungen Bestand haben.
  • Dr. Wieland Holfelder (Google München) gab Einblicke in Googles KI-Strategie und betonte, wie eng die Zukunft des Journalismus und die technologische Entwicklung miteinander verwoben bleiben.
Fotos: Matthis Peterson

Drei Learnings aus der KI-Tour

1. Sich für Lokaljournalismus einzusetzen, lohnt sich:
Die Projekte von Ippen Media zeigen, dass KI helfen kann, den Lokaljournalismus zu sichern und zu stärken – vorausgesetzt, Redaktionen investieren in Technologie, Kooperation und neue Arbeitsweisen.

2. Als Medienmacher:in darf man den Optimismus nicht verlieren:
Ob bei Web.de, dem BR oder Ebner Media Group: Die Botschaft war klar. KI ist kein Gegner, sondern ein Werkzeug. Wer neugierig bleibt und ausprobiert, kann journalistische Qualität steigern und neue Formate schaffen.

3. In Zukunft werden Journalist:innen immer mehr zu Creator:innen:
Social Media, Nähe zu den Nutzer:innen und persönliche Perspektiven werden immer wichtiger. KI übernimmt Routineaufgaben – der Mensch wird zur kreativen, sichtbaren Stimme im digitalen Raum.

Bannerbild: Matthis Peterson

Über den Autor/die Autorin

Juan Esteban Naupari und Florentina Czerny

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