Studie: Gen Z und Gen Alpha Decoded
Welche Anforderungen haben junge Zielgruppen an Medien und welche strategischen Anpassungen müssen Medienunternehmen dadurch vornehmen? XPLR: MEDIA in Bavaria geht diesen Fragen gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut iconkids & youth international research GmbH in einer qualitativen Studie nach und befragt Medienmanager:innen und die Zielgruppe selbst: die Gen Z und Gen Alpha

Soziale Medien dominieren den Alltag junger Menschen: Kurze, personalisierte Videos dienen längst nicht mehr nur der Unterhaltung, sondern zunehmend auch der Information. Klassische Medien wie Fernsehen und Print verlieren an Relevanz, bleiben aber in Nischen – etwa bei Live-Events oder als analoger Gegenpol zur digitalen Reizüberflutung – bedeutend. Junge Zielgruppen erwarten von Medien Authentizität, Haltung und Orientierung. Um sie zu erreichen, braucht es neben neuen Formaten auch kulturelle und strukturelle Veränderungen in Redaktionen.
Die Studie „Gen Z und Gen Alpha Decoded – Diese Medieninhalte wollen junge Menschen sehen“ von XPLR: MEDIA in Bavaria und dem Marktforschungsunternehmen iconkids & youth basiert auf 24 Tiefeninterviews mit 12- bis 25-Jährigen und 19 Expert:innen-Interviews mit Medienschaffenden aus Bayern.
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Mehr InformationenDiese Themen findest du in der Studie:
Das Medienverhalten der jungen Generationen
- Plattformen dominieren: TikTok, Instagram und YouTube sind die wichtigsten Anlaufstellen für Unterhaltung und Information.
- Klassische Medien in der Nische: Lineares Fernsehen wird vor allem noch bei Sport-Events oder als soziales Ritual genutzt. Print spielt punktuell als bewusster Gegenpol zur digitalen Welt eine Rolle.
- Kritische Selbstreflexion: Junge Menschen erkennen die problematische Qualität mancher Inhalte, nutzen aber trotzdem vorrangig Social Media.


Anforderungen der Gen Z und Alpha an Medien
- Relevanz und Plattformlogik: Inhalte müssen an den Lebenswelten der jungen Generation anknüpfen, plattformspezifisch erzählt werden und sofort fesseln.
- Authentizität und Haltung: Junge Nutzer:innen erwarten klare Werte, Nahbarkeit und Hosts/Creators, mit denen sie sich identifizieren können.
- Orientierung bieten: Medien sollen komplexe Themen und Entwicklungen in die Lebenswirklichkeit der Nutzer:innen einordnen und so Identifikationsmöglichkeiten schaffen.
Was bedeutet das für Medienunternehmen?
- Existenzielle Bedeutung: Ohne die Gen Z und Alpha werden Medienunternehmen keine langfristige Relevanz haben. Der Zugang zu jungen Menschen ist daher kein kurzfristiges Umsatzprojekt, sondern eine Investition in die Zukunftsfähigkeit von Marken.
- Relevanz durch Lebenswelt-Bezug: Junge Menschen wollen verstehen, was Themen mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Erfolgreiche Formate schaffen „relatable Content“ und damit Inhalte, in denen sich die Zielgruppe wiederfindet.
- Beziehung statt Reichweite: Community Management ist entscheidend. Der Dialog mit der Zielgruppe muss gefördert, Feedback ernst genommen und auch umgesetzt werden. Dadurch entstehende langfristige Beziehungen schlagen kurzfristige Klickzahlen.
- Struktureller Wandel: Um langfristig erfolgreich zu sein, brauchen Redaktionen diversere Teams, neue Strukturen und Geschäftsmodelle, die nicht allein auf schnelle Monetarisierung setzen.

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