Checkerin Marina: Was guten Kinderjournalismus ausmacht

Marina Blanke ist eine der vier Moderator:innen der Checker-Welt. Zusammen mit ihren Kollegen Checker Tobi, Julian und Can geht sie Themen kindgerecht auf den Grund. Was ihr dabei hilft, verrät sie im Interview.

21.10.2025 3 Min. Lesezeit

Welche Eigenschaften helfen dir dabei, bei der Gen Alpha gut anzukommen? 

Marina Blanke: Da wir zu den unterschiedlichsten Themen Folgen drehen, ist Neugier gut, weil sie mir ermöglicht, mit viel Freude den verschiedensten Dingen auf den Grund zu gehen. Außerdem kann ich auch mal über mich selbst lachen, wenn etwas nicht gelingt. Ich freue mich darüber, wenn ich höre, dass Kinder die Sendung auch oft lustig finden. Mit Spaß lassen sich auch komplexe Dinge am allerbesten verstehen. 

Bleiben Tonalität und Themen bei Kinderformaten immer gleich oder zeichnet sich die gerade aufwachsende Gen Alpha durch besondere Needs und Interessen aus? 

Blanke: Bestimmt bringt jede Generation ihre eigenen Themen und Interessen mit. Wir bekommen häufig Zuschriften von Kindern, die Vorschläge für eine Folge haben und uns auf spannende Themen bringen – zum Beispiel zu Themen wie Nachhaltigkeit oder Klimawandel. Dazu sind wir auch mit unserer BR-Redaktion ständig im Austausch. Dabei merken wir, dass sich Kinder auch für komplexere Themen interessieren, etwa Streit oder Altwerden – daraus machen wir dann eine Sendung.

Als Checkerin Marina bin ich für manche Kinder ein Vorbild – und die sehen mich natürlich auch als Checkerin Marina, wenn sie mir irgendwo auf der Straße begegnen. Da ich schon immer mal wieder erkannt und angesprochen werde, habe ich das auch immer im Hinterkopf.

Marina Blanke

In den Sendungen teilst du auch deine Meinung zu bestimmten Themen. Wie viel Meinung verträgt eine Kindersendung? Gibt es Grenzen? 

Blanke: Die Checker-Redaktion besteht aus einem Team von mehreren Redakteurinnen und Redakteuren. Als Moderatorin der Sendung arbeite ich eng mit ihnen zusammen und wir überlegen gemeinsam, auch mit dem BR, wie wir unterschiedliche Themen auflösen wollen. Da geht es aber nicht um persönliche Meinung, sondern um Fakten, damit wir Kindern Orientierung bieten. 

Du trägst als Gesicht des Checker-Formats eine große Verantwortung. Empfindest du es manchmal als anstrengend, immer ein Vorbild sein zu müssen? 

Blanke: Klar, als Checkerin Marina bin ich für manche Kinder ein Vorbild – und die sehen mich natürlich auch als Checkerin Marina, wenn sie mir irgendwo auf der Straße begegnen. Da ich schon immer mal wieder erkannt und angesprochen werde, habe ich das auch immer im Hinterkopf. Aber anstrengend finde ich das nicht, ich benehme mich ja auch in der Öffentlichkeit nicht total daneben.

Du möchtest mehr über die Checker-Welt erfahren?

Hier geht’s zum Interview mit der Leiterin der BR-Kinderredaktion, Birgitta Kaßeckert!

Seit 1. September hast du mit „CHECK IN – Marinas Rätsel-Abenteuer“ ein eigenes Spin-off-Format. Darin löst du Rätsel, die dir ein Roboter stellt. Wie nah ist der digitale Partner an der Lebensrealität der Kinder – im Zeitalter von KI und Digitalisierung? 

Blanke: Bei „CHECK IN“ habe ich meinen fliegenden Roboterfreund CheXomat, der zwar ein Roboter ist, aber durchaus seinen sehr eigenen Charakter und Humor hat. Außerdem hat er eine Art Superkraft, mit der er mich an verschiedene Orte beamen kann. Ganz so funktioniert das in der echten Welt natürlich noch nicht. CheXomat spricht zum Beispiel im Vergleich zu ChatGPT eher in Rätseln. Er gibt keine klaren Antworten auf meine Fragen und hält sein Wissen mit viel Witz zurück, um mich zu motivieren, selbst zu forschen. Er freut sich mit mir und den Zuschauenden, wenn es gelungen ist, die Rätsel zu lösen, hat aber auch eine gewisse lustige Schadenfreude, wenn etwas schiefläuft. Diese Eigenschaften geben CheXomat einen speziellen Charakter, der ihn schon sehr von KI unterscheidet. Überhaupt mit einem Roboter zu sprechen und ihm Fragen zu stellen, ist aber natürlich schon etwas, womit Kinder heute aufwachsen. Chatbots und Roboter spielen inzwischen eine große Rolle in unserem alltäglichen Leben.

Bannerbild: Bayerischer Rundfunk

Florentina Czerny
Über den Autor/die Autorin

Florentina Czerny

Florentina ist Teil des Content-Teams bei XPLR: MEDIA und Geschichtenerzählerin aus Leidenschaft. Für unser Onlinemagazin spürt sie regelmäßig Erfolgsstorys über Medienmacher:innen und innovative Projekte am Medienstandort auf. Zuvor hat sie in Eichstätt Journalistik studiert, im Lokaljournalismus volontiert und drei Jahre lang als Redakteurin bei der Passauer Neuen Presse gearbeitet.

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